Babybrei | Kaufen oder lieber selbst kochen?

Kaum ist das Baby auf der Welt und man hat sich als Mama grad mal an den Ablauf mit Baby – stillen, wickeln, schlafen und eventuell noch etwas Zeit für sich selbst dazwischen – gewöhnt, bahnt sich auch schon die nächste Herausforderung an.

Der Beikoststart, mit allen Fragen die sich mit diesem neuen Abschnitt ergeben.

Eine Frage die sich dir als Mama und Versorgerin damit unweigerlich stellt ist, ob du den Brei für deinen Kleinen Schatz selber kochen oder ihn kaufen sollst.

Obwohl ich in meinem Leben vor dem Mamasein schon auf gesunde, qualitativ hochwertige Ernährung, mal mehr mal weniger nach TCM, Wert gelegt habe, gab es natürlich auch immer wieder mal Fertigkost.

Du kennst das bestimmt. Wenn man 40 bis 50 Stunden im Job verbringt und viel unterwegs ist, so wie das bei mir der Fall war, hat man einfach oft nicht mehr die Energie und Lust selbst zu kochen.

Als Mama gab es für mich trotzdem NIE eine andere Option als den Brei für mein Baby selbst herzustellen.

Da kamen bei mir auch noch ganz starke Gefühle dazu, dass ich die Nahrung für mein Baby selbst herstellen wollte. Sozusagen die Ernährerin sein wollte.

Gefühle die ich mir ehrlich gesagt bis heute nicht erklären kann. Wahrscheinlich eine Begleiterscheinung meiner Mutterschaft. 😍

Wenn man die Frage des “Selberkochens” jedoch rational betrachtet, dann gibt es natürlich viele gute Gründe warum du den Brei für dein Baby selbst herstellen solltest, anstatt zu industriell hergestelltem Babybrei zu greifen.

In diesem Artikel zeige ich dir diese Vorteile auf, werde dir aber auch die Nachteile nicht verheimlichen.

Was muss Babybrei können?

Da der Energie und Nährstoffbedarf deines Babys aufgrund seines schnellen Wachstums sehr hoch sind, ist es sinnvoll auf hochwertige Nahrungsmittel zu achten.

Sie liefern deinem Baby nämlich gleichzeitig einen höheren Nährstoffgehalt.

Zutaten die frisch sind, die aus biologischer Landwirtschaft stammen, die frisch gekocht sind, erfüllen diese Anforderungen besser.

Gekaufte Gläschenkost, hat durch durch den hohen industriellen Verarbeitungsgrad viel von der Lebendigkeit des Nahrungsmittels, dem Qi, verloren.

Und ganz ehrlich: würdest du dich gerne jeden Tag von Gläschenkost aus dem Kaufhausregal ernähren?

Baby Brei selber kochen – die Vorteile

1. Alle Zutaten sind frisch

Frisch gekauft, vielleicht sogar selbst geerntet und frisch gekocht enthalten Speisen mehr Nährstoffe oder Qi.

Durch langwierige Produktionsprozesse und dann auch noch Monate lange Lagerung im Regal, gehen viele der natürlich enthaltenen Nährstoffe verloren.

2. Du weißt wo die Zutaten herkommen

Wenn du selbst kochst und die Zutaten dazu selbst wählst, weißt du natürlich auch wo diese herkommen.

Du kannst Zutaten wählen, von denen du sicher sein kannst, dass sie nicht mit Pestiziden oder Antibiotika belastet sind.

 

3. Du weißt genau was im Brei enthalten ist

Wenn du selbst kochst, weißt du natürlich auch, dass keine Zusätze wie Zucker, Salz, Gewürze, Farbstoffe,  Aromen oder Konservierungsmittel im Brei deines Babys enthalten sind.

 

4. Du kannst neue Lebensmittel behutsamer einführen

Überreizung ist eine häufige Ursache für Breiverweigerung und eine spätere Abneigung gegen das Essen.

In meinem Blogartikel „So wird dein Baby zum Beikostfan“ erfährst du, wie dein Kind von Anfang an lernt Freude am Essen zu finden.

5. Selbstgekochtes schmeckt jedes Mal ein bisschen anders

Dein Kind gewöhnt sich dadurch gleich an die wechselnden Geschmacksrichtungen und trainiert den Geschmackssinn.

Auch minimale Schwankungen in der Menge, der Zutaten oder in der Kochdauer bringen Abwechslung in den Babybrei.

Das trainiert den Geschmackssinn deines Kindes und fördert seine Akzeptanz gegenüber neuen Geschmäckern.

6. Du kannst gleich einen Vorrat für die nächsten Tage kochen

Babybrei in größeren Mengen vorzukochen und gleich nach dem Kochen heiß in saubere Schraubgläschen abzufüllen spart dir enorm viel Zeit.

Im Kühlschrank aufbewahrt kannst du diese selbst gemachten Breigläschen auf jeden Fall 2 Wochen aufbewahren (bis auf wenige Ausnahmen)

Überprüfe aber vor dem Füttern bitte immer deren Geschmack und ob sie noch genießbar sind!

7. Durch schonende Methoden bleiben mehr Nährstoffe enthalten

Durch das schonende garen von Gemüse in einem  Dampfgarer oder Baby-Food-Maker bleiben mehr Nährstoffe (Vitamine, Mineralien) im Brei enthalten. Also wieder mehr Qi für dein Baby.

8. Du erkennst leichter ob und wogegen dein Baby eine Unverträglichkeit hat

Leider kommt es immer häufiger vor, dass auch schon Babys an einer Ernährungsunverträglichkeit leiden.

Dazu kommt es entweder durch eine familiäre Vorbelastung oder wenn der empfindliche Verdauungstrakt mit Substanzen belastet wird, die er noch nicht verstoffwechseln kann.

Wenn du den Babybrei selbst herstellst, ist es für dich leichter nachzuvollziehen, was die Reizung verursacht hat und du kannst dieses Lebensmittel noch aussetzten.

9. Die geheime Zutat

Die geheime Zutat, die garantiert in jedem selbst gekochten Brei enthalten ist: Mamaliebe

 

Ein weiterer Vorteil des Selbstkochens ist, dass du den Brei für dein Baby saisonal gestalten kannst.

Das heißt du verarbeitest das zu Babybrei was gerade natürlich in der Natur vorkommt. Saisonale Lebensmittel sind reicher an Nährstoffen, haben einen intensiveren Geschmack, sind günstiger und du trägst damit auch noch zum Umweltschutz bei. 😉

Welche Wirkung hat der Babybrei auf mein Baby

Neben der thermischen Wirkung die Nahrungsmittel auf den Körper deines Babys haben, wirken auch die fünf Geschmacksrichtungen auf Körper und Organe ein.

Selbst hergestellte Babynahrung schmeckt einfach mehr nach dem, was sie darstellen soll.

Nur wenn das gegeben ist, wenn Lebensmittel noch ihren natürlichen Geschmack aufweisen, wirken sie im Körper auch mit den Eigenschaften, die ihnen nach der Fünf-Elemente-Lehre zugeschrieben werden.

Selbst gekochter Brei – die Nachteile

Es ist mehr Arbeit.

Der Arbeitsaufwand ist wirklich auch der einzige nachteilige Faktor, der mir hier eingefallen ist.

Ja klar, du musst einkaufen, das Gemüse waschen, schälen, klein schneiden, dünsten und schlussendlich pürieren.

Natürlich könnte man jetzt behaupten, dass deinem Kind dadurch kostbare Kuschel- und Spielzeit mit Mama entgeht.

Aber Hand aufs Herz. Ich glaube nicht, dass du unter anderen Umständen dein Baby non-stopp bespaßen würdest.

Außerdem ist Breikochen wirklich keine Hexerei, vor allem in den ersten Beikost-Monaten.

Mit ein bisschen Küchenmanagement sprechen wir da von einem Zeitaufwand von 10 bis 15 Minuten und das auch nicht täglich.

Mehr Zeit brauchst du nämlich nicht um ein Reiscongee zuzustellen, oder ein bisschen Gemüse zu dünsten, zu pürieren, mit etwas Öl zu vermischen und letztendlich in Gläschen abzufüllen.

Und wer sagt, dass deinem Baby dadurch kostbare Mamaliebe entgeht, im Gegenteil.

Es ist halt Mamaliebe in einer anderen Form. Diese Mamaliebe geht nämlich durch den Magen. ❤️

Babybrei kaufen – die Vorteile

Babybrei zu kaufen spart Zeit und Arbeit. Punkt.

Und damit wären wir auch schon am Ende der Vorteileliste.

Alle anderen Vorteile wie, dass die Gläschen schneller und bequemer zu verwenden sind, dass sie praktisch für unterwegs oder Reisen sind, oder dass du dir einen Vorrat anlegen kannst um nicht alle paar Tage einkaufen gehen zu müssen, kannst du auch leicht mit selbstgekochtem Brei umsetzten.

Babybrei kaufen – die Nachteile

  • industrielle Babybreie sind nicht alle einwandfrei, wie Stiftung Warentest zeigt
  • Babykost aus dem Gläschen ist teurer als das Selberkochen. Mit der Zeit geht das ganz schön ins Geld.
  • es gibt kein grundlegendes gesetzliches Verbot für Zusatzstoffe in Babykost, sondern nur Einschränkungen und Begrenzungen
  • die Altersempfehlungen der Hersteller die du auf den Etiketten industriell hergestellter Beikost findest sind oft nicht korrekt

Was Stiftung Warentest über die Gläschenkost sagt

Im Testergebnis 2021 der Stiftung Warentest schnitten nur 7 von 20 getesteten Babybreien mit gut ab.

Viele Breie versorgen Babys nicht optimal mit Nährstoffen obwohl 17 davon das Biosiegel tragen.

13 der 20 Babymenüs enthalten wenig Eisen.

Dieser Mineralstoff sorgt ja bekannterweise für viel Aufregung in der Beikostwelt und ist der Hauptgrund, warum Ernährungswissenschaftler Fleisch ab dem 5. Lebensmonat empfehlen. (Blogartikel LINK)

Hier erfährst du mehr über die Testergebnisse. https://www.test.de/Babybrei-im-Test-1708221-0/

Worauf solltest du beim Kauf von Babynahrung achten

Obwohl ich mir natürlich für jedes Baby wünschen würde, dass es nie Erfahrungen mit gekaufter Babynahrung machen muss, verstehe ich natürlich auch, dass deine Lebensumstände es vielleicht nicht immer möglich machen selbst zu kochen.

Vielleicht möchtest du aber auch einfach ein paar gekaufte Gläschen für den absoluten Notfall parat haben. In diesem Fall solltest du auf folgendes achten:

  • Wähle Produkte aus biologischer Landwirtschaft.
  • Vermeide Produkte mit Zusätzen wie Zucker, Salz, Farbstoffen und Aromen, einschließlich natürlicher Aromen.
  • Wähle Produkte mit einer möglichst kurzen Zutatenliste.
  • Lass dich nicht allein von den aufgedruckten Altersempfehlungen leiten, sondern informiere dich vor dem Kauf bei deinem TCM-Ernährungsberater über altersgerechte Lebensmittel.
  • Gekaufte Babybreie enthalten oft zu wenig Fett. Daher sollte pro 100 ml Breimahlzeit 1 TL kalt gepresstes, unraffiniertes Öl beigemischt werden.

Das Fazit zum Breikochen

 

Letztendlich bleibt es dir natürlich selbst überlassen, ob du die Nahrung für dein Baby selbst kochen oder kaufen möchtest.

Da ich selbst, obwohl kochen nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählt, so tolle Erfahrungen mit dem selbst kochen gemacht habe, kann ich es dir nur aus ganzem Herzen empfehlen.

Wenn du noch skeptisch bist, dann gib dem Ganzen doch wenigstens eine Chance und versuch es mal.

Es macht einfach so einen großen Unterschied in der Prägung und der Gesundheit deines Kindes.

Einen Unterschied, den man meist deutlich in der weiteren Kindheit und darüber hinaus erkennen kann.

Du kannst deinem Kind kein größeres Geschenk für sein zukünftiges Leben machen!

Wenn ich jetzt dein Interesse geweckt habe und du mehr über den Beikoststart nach TCM erfahren möchtest, dann komm doch in meine Facebook-Gruppe „Beikost Leichtgemacht – ganzheitliche Ernährung von 0 bis 3“. Ich freu mich dich dort zu sehen!

Herzlichst,

Deine Bettina ❤️

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